Schnecke

2001, 3min

Die Schecke wird zum Reisenden, die in der urbanen Landschaft schutzlos, befremdet und ausgeliefert erscheit. Nur mit einer Tasche als Gehäuse, das sie überall mit hinschleppt, um nicht ganz nackt zu sein, erlebt man die Erfahrung des Reduziert- Seins.

Die Bewegung ist die Essenz des Reisens. Es ist eine permanente Bewegung durch unbekannte Landschaften, durch die man das Erfahren einer fremden Gegend (im ursprünglichen Sinne des Wortes) "er-fährt".
Die permanente Ortsveränderung fordert mehr heraus, als das "sich zurechtfinden" in einer fremden Umgebung, in der man sich gerade befindet.
Die Bewegung drängt dem/der Reisendem/er ihren Rhythmus auf, der sich aus der Beschaffenheit des Raumes ergibt: Flüsse, Berge, Grenzen, politische Komplikationen, prekäre Infrastruktur...
Auf der Reise hat man eine Aufgabe- wacher und auch schlagfertiger zu sein als zuhause. Die Kunst des Reisens ist gepaart mit einer Schärfung der Sinne.